Zwischen Medienfreiheit und Zensureingriffen

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"Mein Milieu meisterte mich nicht"

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Der andere und der bessere Deutsche

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Tabubrüche in der Musik

"The Sun Ain't Gonna Shine Anymore"

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"Lieber einen Knick in der Biographie..."

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Vom Erwachsenenverbot
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100 Jahre deutscher Schlager

Styles - HipHop

Seichtigkeit des Seins

Das Ende des Pop

Geburtstagskuchen von Prince

Demos, Discos, Denkanstöße

 

rock‘n‘popmuseum / Thomas Mania / Michael Rappe / Oliver Kautny (Hrsg.)

 

Styles

HipHop in Deutschland


Am 26. Juni 2015 eröffnet das rock'n'popmuseum in Gronau seine neue große Sonderausstellung, die sich mit der HipHop-Kultur auseinandersetzt. Die Entscheidung für dieses Thema wurde nach langen Diskussionen im Team als ein Kontrapunkt zu der überaus erfolgreichen Schau "100 Jahre deutscher Schlager!" geboren.

HipHop - eine popmusikalische Revolution. In den 1970er Jahren in den Gettos der New Yorker Bronx entstanden, avanciert die HipHop-Kultur innerhalb weniger Jahre zum Gegenentwurf zu Bandengewalt und Drogenkriminalität. Der Stallgeruch des Gettos hält sich bis heute, in der aktuellen öffentlichen Wahrnehmung dominiert aber nur ein Stilelement: der Rap als Synoym für HipHop. DJing, Graffiti und Breaking dagegen werden nicht mehr eindeutig mit der HipHop-Kultur in Zusammenhang gebracht.

"Styles - HipHop in Deutschland" dokumentiert in einem Streifzug durch die US-amerikanische und gesamtdeutsche HipHop-Geschichte nicht nur die Vergangenheit und Gegenwart einer vielfältigen Straßenkultur, sondern verweist darüber hinaus auf deren identitätsstiftende Kraft, globale Präsenz, kulturelle Vielfältigkeit und nicht zuletzt auf deren Bedeutung für die sozialpädagogische Arbeit mit Jugendlichen. Beiträge von WissenschaftlerInnen, JournalistInnen und SzeneprotagonistInnen zeichnen in diesem Katalog ein vitales und vielfältiges Erscheinungsbild jener Kultur, deren ungezähmte Wucht vielleicht nur mit der des Punk-Rocks vergleichbar scheint.

Über die eigentliche Ausstellungsthematik hinaus beschäftigt sich der Katalog nicht nur mit der Darstellung historischer Verläufe, sondern zeigt HipHop als ein umfassendes soziokulturelles Phänomen.

Der Einstieg des Katalogs bietet mit den „geschichtlichen Perspektiven“ schlaglichtartige Darstellungen der historischen Grundlagen der HipHop-Kultur. In seinem Aufsatz „ The ‚Beginning‘ Of“ führt Michael Rappe in die Geschichte und Entwicklungen in den USA ein. Oliver Kautny fokussiert den Blick auf bundesdeutsche Verläufe. Anhand ausgewählter und kommentierter Beiträge erarbeitet er keine Chronik des deutschen Rap im eigentlichen Sinne, sondern beleuchtet mit seinen Spotlights herausragende und Geschichte(n) erzählende Momente. Das Interview mit dem Szenepionier Akim Walta vermittelt biografisch gefärbte, höchst vitale Eindrücke der bundesdeutschen HipHop-Kultur von ihrer Entstehung in den 1980er Jahren bis zum Street- / Gangsta-Rap. Der Historiker Leonard Schmieding wirft einen Blick auf das immer wieder spannende Thema dissidenter Subkulturen in diktatorischen Staaten und zeichnet damit ein eindrucksvolles Bild der HipHop-Szene in der DDR.

Mit dem zweiten Teil, „HipHop und Identität“, verlässt der Katalog die primär (musik)historische Betrachtungsweise und befragt HipHop nun als identitätsstiftendes Faktum. Die Soziologin Ayla Güler Saied sieht HipHop in ihrem Beitrag zur Inszenierung von Anerkennungskämpfen als ein Medium des subversiven Widerstandes marginalisierter Unterschichten, während sich die Rapperin und Journalistin Pyranja engagiert, im besten Sinne subjektiv über die Rolle der Frauen im HipHop Gedanken macht.

Der dritte Teil des vorliegenden Katalogs baut auf den Gedanken zur Identität auf und widmet sich Fragestellungen zu konkreten Handlungslinien (sozial)pädagogischer Arbeit mit HipHop beziehungsweise gesellschaftlicher Jugendschutzmechanismen.

Der Diplom-Pädagoge Michael Herschelmann forscht seit Jahren zur Gewaltpräventation und klopft in seinem Beitrag HipHop auf sein Gefährdungspotential, aber auch auf seine Entwicklungspotentiale für Jugendliche ab. Einen Blick in seine Berufspraxis gewährt der Berliner Streetworker Olad Aden. Olad Aden ist in den USA mit HipHop und Gewalt groß geworden und berichtet von seinen Erfahrungen in Deutschland mit HipHop als sozialem „Türöffner“. Der Medienwissenschaftler Roland Seim beschreibt Rap, wie er aus sozialpädagogischer Sicht nicht sein sollte. In seinen Gedanken zu Indizierungen und Verboten von Rap wird noch einmal klar, was Rap heute noch sein kann und manchmal auch explizit sein will, Sprachrohr, Distinktion und vor allem Provokation.



rock'n'popmuseum / Thomas Mania / Michael Rappe / Oliver Kautny (Hrsg.): Styles: HipHop in Deutschland, Münster 2015, Katalogbuch zur gleichnamigen Ausstellung, 21x21 cm, 184 S., ca. 80 Farb- und Sw-Abb., br., Farbcover, ISBN 978-3-933060-46-4, EUR 16,95

 

 

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Telos Verlag: Styles


Layout & Satz: Frank Schürmann

Die Sonderausstellung im rock'n'popmuseum Gronau
startete am 26.06.2015 und lief bis zum 28. Februar 2016
.

Siehe dazu das Imagevideo bei YouTube

 

Telos Verlag: Styles Plakat

 

 

Das Buch ist verzeichnet in der

Deutschen Nationalbibliografie

und befindet sich u.a. im Bestand der:

Library of Congress/USA
New York Public Library/USA
Bayerische Staatsbibliothek
Indiana University/USA
Univ.-Bibl. Basel/CH
Zentral-Bibl. Luzern/CH
Oberlin College Library/USA
Hochschule Osnabrück
HLB RheinMain
Univ.-Bibl. Frankfurt
Stadtbücherei Münster
Univ.- und Landesbibl. Münster

 

Siehe Rezensionen etc. unter:

Westfälische Nachrichten (pdf)
jetzt.sueddeutsche.de
wn.de



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